4. Interalpine Bautage
„Die Herausforderungen dieser Zeit lassen sich nur grenzüberschreitend lösen. Im alpinen Raum arbeiten wir mit ähnlichen Begebenheiten und können von denselben Lösungen profitieren. Ohne diesen grenzüberschreitenden Austausch verzichten Entscheidungsträger und Praktiker auf die Erkenntnisse der anderen Gebiete und vermindern damit ihre Chance auf eine innovative Veränderung.“
– Dietmar Thomaseth, Geschäftsführer Tiroler Qualitätszentrum TIQU
Dieser Austausch über die Grenzen hinaus bildete den Grundbaustein für die 4. Interalpinen Bautage. Der Anspruch lag dabei nicht nur bei der Überwindung von geografischen Grenzen, sondern vielmehr ermöglichte die Veranstaltung den Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen und Felder. Die dort entstandenen Synergien ebnen den Weg für zukünftige Kooperationen zum Wohle der Unternehmen und der Gesellschaft als Ganzes.
Der Fokus der diesjährigen Interalpinen Bautagen lag auf „Smart Monitoring von Infrastrukturprojekten“. Hierfür waren führende Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen und Entscheidungstragende des Sektors geladen, um ihre spezifischen Kompetenzen vor gefülltem Saal zu präsentieren. Der Vorteil von fachlich hochwertigen Veranstaltungen wie dieser ist der anschließende Austausch bei Aperitif und Abendessen zwischen den Tagungsgästen und Referenten. Gerade für zukunftsgewandte Unternehmen bildet dieser informelle Teil der Tagung eine gute Möglichkeit für die Entwicklung der eigenen Leistungen und für das Etablieren von nachhaltigen Netzwerken der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.
Der Monitoring Sektor hat sich der Verlängerung der Lebensdauer und der Sicherheit von Infrastrukturbauwerken verschrieben. „Smart Monitoring von Infrastrukturprojekten“ ist demnach nicht nur der Titel der Veranstaltung, sondern ein wichtiger Grundbaustein von verantwortungsvollen Betreibenden.
„Wenn wir von Infrastrukturen sprechen, können wir den Kopf schlichtweg nicht in den Sand stecken!“
– Thomas Gabl, ASFiNAG
In einer Welt mit endlichen Ressourcen ist ein kluger und wissensbasierter Umgang mit den zur Verfügung stehenden Rohstoffen unumgänglich. Dies betrifft einerseits natürlich die ressourcenschonende Planung, aber andererseits auch die Verlängerung der Lebensdauer bestehender und neuer Infrastrukturbauten. Denn je länger ein Bauwerk steht, desto weniger Rohstoffe müssen auf lange Sicht verbaut werden.
Wichtig ist laut den Experten allerdings die richtige Mischung von Monitoring Technologien und Methoden. Es benötigt eine wissens- und austauschbasierte Betrachtung des jeweiligen Projektes, um die korrekte Vorgehensweise auszuwählen. Gleichzeitig ist in diesem Sektor die Förderung von innovativen Projekten vonnöten, damit wir den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sind.
„Eine Politik des Nicht-Handelns hätte enorme Folgen. Es benötigt daher eine offensivere Kommunikation von Politik und Technik, damit die Gesellschaft in diesem Prozess mitgenommen wird.“
– Franz Fischler, Institut Höhere Studien IHS
Die abschließende Podiumsdiskussion brachte Betreiber, politische Stakeholder und Entscheidungsträger zusammen. Den Impuls lieferten einerseits die vorangegangenen Vorträge der Experten aus Forschung und Praxis.
Florian Riedl, Verkehrssprecher im Tiroler Landtag hob die Wichtigkeit der Bewusstseinsbildung der Gesellschaft hervor. Ohne den Rückhalt der Bevölkerung ließen sich die politischen Punkte nicht umsetzen. Dabei gehe es vermehr darum präventiv zu arbeiten und damit die kommenden Belastungen eines Nichts-Tuns zu verhindern.
„Wir müssen von der Reaktion in die Aktion kommen, damit wir von den Veränderungen unserer Zeit nicht überrollt werden.“
– Dietmar Thomaseth, Geschäftsführer Tiroler Qualitätszentrum TIQU