Interreg Projekt „Concrete“ wurde genehmigt
Unter Beteiligung namhafter Infrastrukturbetreiber aus Nord- und Südtirol (wie z.B. Land Tirol, Autonome Provinz Bozen – Südtirol, TIWAG, Asfinag Bau Management GmbH, Brennerautobahn AG, u. a.) wurde im Rahmen der Interreg Ausschreibung „Interreg V-A Italien-Österreich“ das Projekt „Oberflächenvergütung von Betonbauwerken – Erhöhung der Dauerhaftigkeit durch neuartige Schutzmaßnahmen – Concrete“ eingereicht und jetzt auch genehmigt.
Probleme bei Schäden von Betonbauwerken machen vor Grenzen keinen Halt und stellen große Herausforderungen dar, die nur durch die Bündelung möglichst aller Kräfte und das Zusammenführen des Know How effizient und effektiv lösbar sind. Ein Schwerpunkt liegt dabei im alpinen Klima bzw. in der klimatisch- und petrographischen Besonderheiten unseres Lebensraums.
Das Projekt „Oberflächenvergütung von Betonbauwerken – Erhöhung der Dauerhaftigkeit durch neuartige Schutzmaßnahmen – Concrete“ richtet sich an alle, die mit dem Bau und dem Betrieb von Infrastrukturprojekten im alpinen Raum beschäftigt sind.
Dieser Gedanke war Vater des Forschungsantrages mit Beteiligung nahezu aller großen Infrastrukturbetreiber aus Nord- und Südtirol.
Im Rahmen des Projekts sollen die Instandsetzungsintervalle bzw. der gesamte Lebenszyklus von Betonbauwerken verlängert werden, indem in den kommenden Jahren neuartige Oberflächenvergütungen bzw. der Natur nachgeahmte Schutzmaßnahmen untersucht, an unsere Rahmenbedingungen (Gesteinsarten, klimatische Bedingungen, usw.) angepasst und optimiert werden sollen.
Das Ergebnis dieser Forschung soll in der Reduktion der Kosten im Sinne eines Bauwerks- und Erhaltungsmanagementsystems liegen und durch die Minimierung der Straßensperren bzw. der Staubildung (Tourismus), die Reduzierung der Ausfallzeiten bei Kraftwerken (Versorgungssicherheit) und den Imagegewinn der Betreiber einen erheblichen sozialpolitischen Beitrag leisten. Der dadurch entstehende Wissenszuwachs und die Schonung der Umwelt durch Minimierung des CO2-Ausstoßes bei der Zementherstellung sind positive Nebeneffekte.
Neben dem primären Ziel einer praxisorientierten Umsetzung dieses Projekts und dem sekundären Ziel, die Teamarbeit mit Partnern aus Nord- und Südtirol mittel- und langfristig zu etablieren, wird auch das Zusammenwachsen beider Regionen verstärkt.
Start des Projektes: Kick-Off Veranstaltung am 10.03.2015 im Plessi-Museum am Brenner
Start des Projektgedankens war ein Zusammentreffen von Vertretern der öffentlichen Verwaltung, Auftraggebern, Betreibern von Infrastrukturen, Planern und Ausführenden am 10. März 2015 am symbolträchtigen Brennerpass. Dort wurde die Entscheidung getroffen, eine interregionale Kooperation zwischen Nord- und Südtirol auf die Beine zu stellen, die inhaltlich für Forschung und Innovation steht, welche im eingereichten Interregprojekt ihr erstes greifbares Ergebnis darstellt.
Das rege Interesse an diesem Projekt und die breite Zustimmung der Teilnehmer beider Regionen bestätigten die Notwendigkeit dieser Forschung und spiegelten sich in der Zusage der Unterstützung nahezu aller Teilnehmer am Projekt wieder. Bereits während des Treffens am Brenner konnten Zusagen für private Forschungsgelder erzielt werden. Dies unterstreicht den dringenden Wunsch und die Notwendigkeit von lösungsorientierter Forschung deutlich.