Ein Mammut-Projekt in schwindelerregender Höhe
Das Kraftwerk Spullersee wurde von den ÖBB in den Jahren 1919 bis 1925 als Bahnstromkraftwerk errichtet. Nach fast 100 Jahren verlässlicher, nachhaltiger und umweltfreundlicher Stromerzeugung waren wesentliche Teile der Anlage am Ende ihrer technischen und wirtschaftlichen Lebensdauer angelangt. Damit eine effiziente Gewinnung der Energie für den nachhaltigen Antrieb der Züge auch für die Zukunft sichergestellt ist, wurde das Wasserkraftwerk in den vergangenen beiden Jahren beim größten Umbau in seiner Kraftwerksgeschichte auf den neuesten Stand der Technik gebracht – und zwar “in time”.
Durch seine bauliche Auslegung ist das Kraftwerk in der Lage, gemeinsam mit dem Kraftwerk Braz bei Bedarf die Bahnstromversorgung in ganz Vorarlberg sicherzustellen. Die moderne Ökostromzentrale kann Lastspitzen aus dem Bahnstromnetz ausregeln und dient zudem der Stabilität des ÖBB-Stromnetzes. Das Kraftwerk Spullersee produziert also nicht nur 100 Prozent erneuerbare Energie aus Österreich, sondern fungiert darüber hinaus auch als Motor für die regionale Wirtschaft.
In der Region West (Tirol und Vorarlberg) betreiben die ÖBB neben Braz und Spullersee noch das Kraftwerk Fulpmes an der Ruetz im Stubaital. Diese drei Kraftwerke produzieren jährlich rund 220.000 Megawattstunden (MWh) Strom. Der Verbrauch der ÖBB in den beiden westlichsten Bundesländern liegt dem gegenüber bei rund 275.000 MWh, was einem Jahresverbrauch von rund 55.000 Haushalten entspricht. Rund 80 Prozent der benötigten Energie erzeugen die ÖBB damit in der Region selbst, der Rest wird von Partnerkraftwerken und von der ÖBB Kraftwerksgruppe Stubachtal bezogen.
Quelle: Spullersee – ÖBB-Infrastruktur AG (oebb.at)
wesentliche Vorteile
- 100 Prozent erneuerbare Energie aus Österreich
- Stabilität des ÖBB-Stromnetzes
- Motor für die regionale Wirtschaft