Südtirol steht vor der Herausforderung, seinen stetig wachsenden Wärmebedarf in den langen Wintermonaten zu decken und den steigenden Strombedarf zu bewältigen. Eine ganzheitliche Betrachtung von vorhandenen Ressourcen und ineinandergreifenden Systemen ist essenziell für echtes nachhaltiges Handeln.
Die Fachtagung Südtirols Energieressourcen 2024 wurde vom IBI-Euregio-Kompetenzzentrum Vahrn, seinem Partner TIQU-Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe sowie Alperia Ecoplus, eco center, Biogas Wipptal, Beton Eisack und Ingenieure Patscheider & Partner veranstaltet.
Wolfram Sparber, Institute Renewable Energy EURAC Research, erörterte in seinem Impulsvortrag die vorhandenen Ressourcen in Südtirol und den Stand der Dinge in Hinblick auf den Energie- und Wärmeverbrauch. Experten aus verschiedenen Bereichen der Energie- und Wärmeerzeugung, Speicherung, Forstwirtschaft, Abfall- und Landwirtschaft sowie Baustofftechnologie stellten darauf aufbauend ihre Erkenntnisse vor und zeigten innovative Energielösungen und Trends auf, die darauf abzielen, Südtirols Energieproduktion, -speicherung und -verteilung nachhaltiger zu gestalten. Darunter Günther Unterthiner (Abteilungsdirektor Forstwirtschaft), Marianne Kuntz (Südtiroler Bauernbund), Georg Tollinger (Vizepräsident des Verwaltungsrates Südtirolgas und TIWAG-Next Energy Solutions), Giulio Angelucci (Amt für Abfallwirtschaft) und viele andere.
Die Tagungsteilnehmenden waren sich einig, dass die Energiewende unabdingbar ist und saubere, erneuerbare Energiequellen von entscheidender Bedeutung für Südtirols Zukunft sind. Neben der Frage zur Versorgungssicherheit insgesamt, wurden auch die Möglichkeit der Energie- und Wärmeautarkie Südtirols sowie ein gezielterer Einsatz näher durchleuchtet. Der voll besetzte Saal und die angeregte Fachdiskussion zeugten von großem Interesse an diesem hochaktuellen und zukunftsweisenden Thema. Abschließend zog Thomas Egger vom Klima Club Südtirol ein Gesamtresümee: „Wir brauchen ein verbindliches Klimagesetz und es muss in Zukunft unattraktiv sein, sich an eine fossile Heizung anzuschließen.“
„Es gilt nun, realistische Daten und Fakten zu erheben, diese zu analysieren und den Mut aufzubringen, sich auf Neues einzulassen,“ Fazit Dietmar Thomaseth, Präsident des IBI-Euregio Kompetenzzentrum.
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